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Bild: © Tobias - stock.adobe.com

Pestizidinitiativen abgelehnt

13. Juni 2021

Die Trinkwasserinitiative und die Initiative “Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide” wurden abgelehnt. Damit gibt es weiterhin keine Lösung für die massiven Umweltprobleme durch den Pestizid- und Nährstoffeinsatz in der Schweiz.

Natürlich sind wir enttäuscht über das negative Ergebnis – aber die beiden Pestizid-Initiativen haben viel bewegt. Die Bevölkerung ist sensibilisiert für die Risiken und Gefahren von Pestiziden und Kunstdüngern. Ein «weiter wie bisher» ist keine Option. Aqua Viva und die weiteren Trägerorganisationen des 2xJa-Komitees engagieren sich daher auch in Zukunft mit Nachdruck für nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen zur Reduzierung des Pestizid- und Nährstoffeintrags in unsere Gewässer. Sie sind dringend nötig.

Was bleibt ist die Erwartung, dass Politik und Landwirtschaft die massiven Umweltprobleme und gesundheitlichen Risiken durch Pestizide und Nährstoffe erkannt haben. Denn diese sind mit dem heutigen Tag keineswegs vom Tisch: Aufgrund der Belastungen durch zu viel Nährstoffe werden Seen weiter künstlich belüftet. Pestizide im Wasser setzen unseren Fischbeständen zu. Und im September 2020 warnte das BAFU, dass gutes Trinkwasser nicht mehr selbstverständlich sei.

Bundesrat und Parlament haben zugesagt, die Belastung durch Pestizide und Nährstoffe wirksam zu reduzieren und den Zustand der Biodiversität zu verbessern. Und auch Vertreterinnen und Vertreter der 2xNein-Kampagne haben im Abstimmungswahlkampf für Massnahmen für eine bessere Wasserqualität ausgesprochen. Sie stehen nun in der Pflicht, ihren Beteuerungen rasch konkrete Taten folgen zu lassen. Je länger wir warten, desto grösser fallen die ökologischen Schäden aus. 

Medienmitteilung "Die massiven Umweltprobleme bleiben ungelöst"