Medienmitteilung - 5. Mai 2021 - Luzern
Aqua Viva, Pro Natura, WWF und der Fischereiverband Luzern bezweifeln die Wirtschaftlichkeit des von den Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) geplanten neuen Kleinwasserkraftwerks an der Waldemme bei Flühli (LU). Unstimmigkeiten bei den hydrologischen Messungen legen den Verdacht nahe, dass die tatsächliche Stromerzeugung um bis zu 25 Prozent geringer ausfällt als geplant.
Die Umweltschutzorganisationen und der Fischereiverband haben daher Einsprache gegen das Projekt erhoben und fordern, dass die Unstimmigkeiten vor der Bewilligung geklärt und gegebenenfalls eine Neubewertung erfolgen müsse. „Ungenutzte und intakte Fliessgewässer wie die Waldemme sind in der Schweiz selten und bedürfen eines besonderen Schutzes“, sagt Esther Leitgeb, Bereichsleiterin Gewässerschutz bei Aqua Viva.
Bei der Prüfung der aufgelegten Projektunterlagen sind die Einsprechenden auf Abweichungen bei den hydrologischen Messungen gestossen. Die Daten der CKW stimmen nicht mit jenen des Kantons überein. Aus Sicht der Einsprechenden geht die CKW dadurch von einer zu hohen Produktionsmenge aus. Sollte sich dies bewahrheiten, produziert das Kleinwasserkraftwerk Waldemme rund 25 Prozent weniger Strom.
Das Projekt hat eine lange Geschichte. Bei der aktuellen Neuauflage verzichtet die CKW auf die Nutzung der Lammschlucht und entspricht damit der Hauptforderung der Einsprechenden aus dem vorherigen Projekt.